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Nationalpark Wattenmeer

Mit 9000 km² Fläche, 450 km Länge und bis zu 40 km Breite ist dieser faszinierende Nationalpark, zwischen Dänemark und Holland, einzigartig auf dieser Welt. Das Wattenmeer steht schon seit mehr als einer Generation unter Schutz. Erkunden Sie mit uns diese wunderbare Sylter Landschaft, erlebnisreich und fröhlich

Video Nationalpark

Unser Wattenmeer ist Weltnaturerbe! Der Welterbe-Status ist die höchste Anerkennung, die ein Naturgebiet bekommen kann – eine Art Nobelpreis für das Wattenmeer. Vergeben wird die Auszeichnung durch die UNESCO, die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Das Wattenmeer wurde von der UNESCO für „außergewöhnlich, universell und wertvoll“ befunden. Nur weltweit einzigartige Kultur- und Naturschätze werden in die exklusive Welterbe-Liste aufgenommen, wie die Serengeti, die Galapagos-Inseln oder der Grand Canyon. Sie sind für die ganze Welt so bedeutsam, dass sie als „Erbe der Menschheit“ bezeichnet werden. Damit auch spätere Generationen die Einzigartigkeit, Vielfalt und Schönheit des Wattenmeeres erleben können, müssen wir es so gut wie möglich schützen!

Das Weltnaturerbe Wattenmeer ist groß und grenzüberschreitend. Als größtes Wattgebiet der Welt erstreckt es sich von Dänemark über die deutsche Nordseeküste von Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen bis in die Niederlande. Die Länder teilen sich die große Ehre und die große Verantwortung des Weltnaturerbe-Status.

Das Wattenmeer ist die größte Wildnis im dicht bevölkerten Mitteleuropa. Seine Natur ist weitgehend unberührt und intakt. Die Naturkräfte können hier noch frei walten. Sie gestalten Wattflächen, Salzwiesen, Priele, Sandbänke, Dünen und Sandstrände. Diese typischen Landschaftselemente bilden die Lebensräume für viele spezialisierte und zum Teil gefährdete Arten. Das Wattenmeer beherbergt faszinierende Lebewesen in allen Größen und Formen – unzählige Würmer, Muscheln, Schnecken, Krebse, Fische, Vögel und Säugetiere. Insgesamt sind hier mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten zu Hause – ein biologischer Reichtum!

Das zeigt sich in den riesigen Mengen an Wattwürmern, Krebsen, Muscheln und Fischen. Die reichhaltigen Wattböden sind unverzichtbar für den internationalen Vogelzug. Jedes Jahr im Frühling und Herbst rasten 10 bis 12 Millionen Zugvögel im Weltnaturerbe, um sich am Wattbüfett satt zu fressen. Es ist ein beeindruckendes Erlebnis, den riesigen Vogelschwärmen bei ihren tollkühnen Flugmanövern zuzuschauen!

Das Wattenmeer ist eine bewegte Landschaft. Wind und Wasser sind die formenden Naturkräfte, Gezeiten und Sturmfluten sorgen für eine hohe Dynamik. Wattflächen, Priele, Dünen, Sandbänke und Salzwiesen werden immer wieder neu geformt. So gibt es ständig etwas Neues zu entdecken!

Nationalpark Wattenmeer Insel Sylt

Die Sylter Landschaft

Sylt befindet sich in einem wirklich außergewöhnlichen Gebiet von globaler Bedeutung! Hier vor Ort können Sie die Einzigartigkeit des Weltnaturerbes erleben. Die Wattflächen mit den Salzwiesen auf der Ostseite und der Dünengürtel mit dem Sandstrand auf der Westseite sind typische und intakte Naturlandschaften auf Sylt. Sie sind der Lebensraum für einzigartige Tiere und Pflanzen, die sich dort beobachten lassen. Unendliche Weite, unberührte Wildnis und das unglaubliche Gefühl, auf dem Meeresboden zu laufen, erleben Sie auf einer geführten Wattwanderung.

Der feine Sylter Sand ist ein Spielball von Wind und Wasser. Am Strand bekommen Sie an windigen Tagen ein kostenloses Sandstrahl-Peeling der Natur. Im Listland wandert eine ganze Düne mit dem Wind. Die kühlere Jahreszeit eignet sich bestens, um die Naturkraft der Nordsee hautnah zu erleben. Das Meer nagt ständig an der Insel; vielerorts gibt es Strandabbrüche. Imposant sind z.B. das Rote Kliff oder das Morsum-Kliff, wo z.T. Fossilien freigelegt werden. Auch die Hörnum-Odde, die äußerste Südspitze Sylts, muss immer wieder Land ans Meer abtreten.

Vom Sylter Sandstrand aus lassen sich besonders gut Schweinswale beobachten. Hier befindet sich ein Walschutzgebiet. Manchmal schwimmen die kleinen Wale sogar zwischen den Badenden umher. Der Spülsaum entlang von Sylt lässt erahnen, welche Lebewesen sich noch im Wattenmeer tummeln. Auf einer Ausflugsfahrt mit Seetierfang können Sie diese an Bord in Augenschein nehmen. Seehunde und Kegelrobben können ebenfalls gut vom Schiff aus beobachtet werden.

Unzählige kleine Schnecken, Schlickkrebse und Würmer lassen sich im oder auf dem Wattboden finden. Nehmen Sie an einer Wattführung teil, um nichts zu verpassen! Ein weiteres „Massenspektakel“ ist der Vogelzug im Frühjahr und Herbst. Eindrucksvoll sind dann die großen Schwärme kleiner Watvögel, z.B. am Lister Koog, am Rantumbecken oder an der Hörnumer Nehrung. Die Keitumer Sandinseln und die Morsum-Odde sind ebenfalls wichtige Vogelbrut- und Rastgebiete.

Das Weltnaturerbegebiet um Sylt ist identisch mit der Fläche des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Dieser ist unterteilt in Schutzzone 1 (hier darf Natur Natur sein) und Schutzzone 2 (eingeschränkte, naturverträgliche Nutzung möglich). Der Mensch ist ein willkommener Gast im Wattenmeer! Helfen Sie mit, unser Weltnaturerbe zu bewahren, indem Sie auf den Wegen bleiben und Brut- und Rastgebiete beachten. Zur Wurfzeit im Dezember und Januar können an den Stränden rund um Hörnum wenige Tage alte Kegelrobbenbabys liegen. Für diese werden dann flexible Schutzgebiete eingerichtet, so dass sie in Ruhe gesäugt werden können.

Die "Small Five"

Vielleicht kennen Sie den Begriff "The Big Five" aus den großen Nationalparks Afrikas. Gemeint sind damit Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel und Leopard als Safari-Highlights. Die werden Sie im Wattenmeer nicht antreffen. Aber auch hier leben Tiere, über die man staunen kann. Man muss nur ein bisschen genauer hinschauen, weil sie im Vergleich zu den Riesen der afrikanischen Savanne sehr klein sind. Fünf typische Arten mit einer spannenden Lebensgeschichte stellen wir Ihnen näher vor: Unsere „Small Five“. Sie sind angepasst an Überflutung und Trockenfallen, sie ertragen Salzwasser und Regenschauer, überdauern bei Frost und sommerlicher Hitze, und sie widersetzen sich erfolgreich einer Armada hungriger Fressfeinde.

Die "Small Five" - Nationalpark Wattenmeer

Im Wattenmeer wechseln sich Ebbe und Flut alle sechs Stunden ab. Eben noch Lebensraum für Fische und Seehunde, stochern wenig später auf derselben Fläche unzählige Watvögel nach Nahrung. Da taucht natürlich sofort die Frage auf, wovon diese vielen Vögel eigentlich leben. Es muss wohl ein attraktives Angebot geben. Und die „Small Five“ scheinen eine wichtige Rolle zu spielen. Reizt es Sie, die Geheimnisse der Natur selbst zu erforschen? Auf dem Meeresgrund?

Die "Flying Five"

Das Wattenmeer ist berühmt für seinen Vogelreichtum. Über 10 Millionen Wat- und Wasservögel nutzen es im Laufe eines Jahres. Für sie ist das Watt eine "Tankstelle" aus Würmern, Muscheln und Krebsen, in der sie sich die nötigen Fettreserven für bis zu 5.000 km weite Zugstrecken zwischen den Brut- und Rastgebieten anfuttern. Fünf besonders typische Vogelarten im Nationalpark, das sind unsere "Flying Five": Alpenstrandläufer, Brandgans, Austernfischer, Silbermöwe und Ringelgans.

Die "Flying Five" - Nationalpark Wattenmeer

Viele Wat- und Wasservögel kommen zu uns, um vom Nahrungsreichtum des Wattenmeeres zu profitieren. Bei Hochwasser rasten sie in großen Schwärmen auf den Salzwiesen oder vorgelagerten Sandbänken. Ausgerüstet mit Fernglas und Spektiv können Sie die ornithologischen Kostbarkeiten in voller Lebensgröße bewundern, oft auch seltene und bedrohte Arten. Vielleicht entdecken Sie Vögel, die Sie noch nie in ihrem Leben beobachten konnten. Die aktuelle Vogelzugforschung belegt, dass unsere Weltenbummler zu unglaublichen Höchstleistungen wie Non-Stop-Flügen von über 10.000 km (zwischen Brut- und Überwinterungsgebieten) fähig sind.

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